Polynesische Küche
Die pazifische Inselregion Polynesien mit ihren blauen Lagunen und feinsandigen, von Kokospalmen gesäumten Stränden lädt zum Träumen ein. Der Name Polynesiens kommt aus dem Griechischen und bedeutet „viele Inseln“. Polynesien ist eine von drei Regionen Ozeaniens zu der unter anderem die Samoainseln und Tonga sowie Tahiti und Bora Bora (Französisch-Polynesien) gehören.
Die polynesische Küche zeichnet sich durch zahlreiche Spezialitäten mit französischen und chinesischen Einflüssen aus. Grundlage sind Meeresfrüchte, Fisch und tropische Früchte. Gewürze kommen relativ selten zum Einsatz, stattdessen werden häufig Kokosmilch, Ingwer, Limette, Vanille oder auch Tamarinde verwendet. Fisch und Meeresfrüchte werden auf unterschiedlichste Weise zubereitet: gegrillt, am Spiess, in Blättern gegart, frittiert, als Tatar usw. Zu den am häufigsten verzehrten Hochseefischen zählen Thunfisch, die für ihren feinen Geschmack geschätzte Goldmakrele (Mahi-Mahi), Gotteslachs (Mondfisch) und Schwertfisch. Die Lagune ist zudem Lebensraum einer unglaublichen Vielfalt an Fischen, die in der traditionellen Küche Verwendung finden, wie der Papageifisch, die Schildmakrele oder die Rotbarbe.
Tropisches Obst und Gemüse
Das heisse und feuchte Tropenklima erweist sich als besonders günstig für den Obst- und Gemüseanbau. In Polynesien werden Taro (für den Verzehr geeignet sind Knolle und Blätter), Fafa (eine Art Spinat), Maniok, Süsskartoffel und zahlreiche Früchte angebaut, darunter Uru (die Frucht des Brotfruchtbaums) die nach dem Garen wie Brot aussieht.
Frische Früchte werden als Dessert gereicht oder verfeinern Salate, Fischtatar und gekochte Speisen. Zu den häufigsten Obstsorten zählen die am Boden wachsende Ananas, die Mango, auch „Tropenpfirsich“ genannt, und die Papaya, die reif genossen aber auch unreif als Salat gegessen wird.
Eine der typischsten Früchte der Inseln ist zweifelsohne die Kokosnuss. Der Stamm der Kokospalme, auch „Lebensbaum“ genannt, wird als Baumaterial verwendet, und ihre Frucht, die Kokosnuss, wird in allen erdenklichen Zubereitungsvarianten verzehrt. Die Kokosnuss ist von einer dicken Faserschicht umgeben, unter der sich eine braune Schale befindet, die ein weissglänzendes Fruchtfleisch umgibt.
Ist die Kokosnuss noch jung, so ist ihr Inhalt teilweise flüssig. Dies nennt man Kokoswasser. Mit zunehmender Reife der Frucht verfestigt sich das Kokoswasser zu Kernfleisch. Durch Pressung des geraspelten Kernfleischs wird Kokosmilch gewonnen, die in zahlreichen Gerichten verwendet wird.
Der polynesische Erdofen – eine traditionelle Garmethode
Auch heute noch wird an Feiertagen das Essen nach einem überlieferten Verfahren in einem Erdofen zubereitet. Hierzu wird ein rund ein Meter tiefes Loch in den Boden gegraben, dessen Durchmesser sich nach der Menge der zuzubereitenden Speisen richtet. Das Loch wird mit Brennholz befüllt und mit Vulkansteinen abgedeckt. Anschliessend wird das Holz entzündet, um mithilfe des Feuers die Steine zu erhitzen. Hiernach werden die in Bananenblätter gewickelten Nahrungsmittel auf die Steine gelegt: Wildschwein, Fisch, Taro, Maniok, Uru usw. Die Speisen werden dann mit weiteren heissen Steinen, Erde und Sand bedeckt und langsam gegart. Der Ofen wird dauerhaft von einer Person überwacht, die, sobald Rauch entweicht, die Löcher stopf.Bei diesem traditionellen Zubereitungsverfahren muss eine Gardauer von mehreren Stunden eingeplant werden.
Tama'a Maitai Guten Appetit!