Speisekarten gibt es schon seit dem Ende des Mittelalters erst auf Hinweistafeln, später dann auch auf Papier. Sie waren zunächst für die Köche und das Servicepersonal bestimmt. Mit der Entstehung von Restaurants um 1760 richteten sich Speisekarten dann als grosse Saalschilder an die Gäste. Erst im 19. Jh. bekam jeder Gast eine eigene kleine Speisekarte. Solche Karten waren auf der Rückseite oft mit Zeichnungen und Lebensmittelwerbung verziert und gehörten von da an zum guten Ton bei Tisch.

Die beiden Speisekarten aus dem Casino de Montbenon in Lausanne von 1923 für das Hochzeitsessen der Eheleute Pamblanc sind typische Beispiele. Auf der Vorderseite steht das französische Menü mit damals beliebten Speisen wie Lammkeule oder Bressehuhn unter der Illustration von zwei Schlössern der Deutschschweiz. Die Rückseite zieren Werbebotschaften der Schweizer Schokoladenmarke Peter & Kohler, die hier einen exzellenten Werbeträger finden.