Wasser
Wasser ist für menschliches, tierisches und pflanzliches Leben unentbehrlich. Von der grossen Menge verfügbaren Wassers auf der Erde kann allerdings nur ein begrenzter Teil vom Menschen getrunken und genutzt werden. In einem natürlichen Kreislauf verdunstet das Wasser der Hydrosphäre (Meere, Flüsse, Seen), verflüssigt sich, bildet Wolken und regnet herab, sobald die Luft gesättigt ist. Bei seiner unterirdischen Reise durch den Boden nimmt das Wasser Mineralsalze und Spurenelemente auf, die für den Organismus wichtig sind.
Lebensnotwendig
Wasser ist für menschliches, tierisches und pflanzliches Leben unentbehrlich. Man braucht es, um kochen, trinken und sich waschen zu können. Ausserdem dient es zur Herstellung von Nahrungsmitteln. Zusätzlich spielt es eine Rolle für Industrie und Transport (Seewege und Binnenwasserstrassen), ist Energiequelle (thermisch, hydroelektrisch) und erlaubt zahlreiche Freizeitaktivitäten am und im Wasser.
Von allen menschlichen Aktivitäten hat die Landwirtschaft weltweit den höchsten Wasserbedarf (69 % des Verbrauchs gegen 19 % für die Industrie und 12 % für die persönliche Nutzung, FAO, 2015). Allerdings verteilt sich das Wasser auf der Erde ungleichmässig, und nur ein begrenzter Teil ist ohne vorherige Aufbereitung trinkbar und nutzbar. Länder in trockenen Regionen und mit nur wenig Infrastruktur sind oft am meisten von Wassermangel betroffen. Ausserdem verstärken Klimaerwärmung und demografisches Wachstum den Wasserbedarf der Menschen und die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Wassernutzern. Deshalb steht Wasser im Zentrum weltweiter geopolitischer Streitfragen und hat, ähnlich wie „schwarzes Gold“ für Öl, den Beinamen „blaues Gold“ erhalten.
Vom Meer durch den Himmel zur Erde
Seit 4 Milliarden von Jahren folgt das Wasser einem natürlichen Kreislauf mit drei verschiedenen Aggregat-Zuständen: gasförmig (mit blossem Auge unsichtbarer Wasserdampf), flüssig (Ozean, See, Fluss, Wolke, Regen, Nebel) und fest (Eis, Packeis, Hagel). Die Sonne treibt den Kreislauf an und hält ihn mit ihrer Wärmeenergie ununterbrochen aufrecht. Unter Sonneneinfluss verdunstet Wasser von allen Oberflächen in die Atmosphäre, in deren kalter Luft es sich wieder verflüssigt, sodass sich Wolken von Wassertropfen bilden. Sobald die Luft mit Wasser gesättigt ist, fällt es in Form von Regen oder Schnee herab. Bei Temperaturen von 0°C abwärts gefriert es zu festem Eis.
Natürliches Mineralwasser oder Tafelwasser, Quell- und Leitungswasser
In der Schweiz findet der Verbraucher im Handel drei Arten von Wasser in Flaschen: natürliches Mineralwasser, Tafelwasser und Quellwasser. Nach dem Schweizer Gesetz muss natürliches Mineralwasser eine ursprüngliche Reinheit (ohne chemische Aufbereitung) und einen beständigen, von der geologischen Herkunft abhängigen Gehalt an Mineralsalzen und Spurenelementen aufweisen. Die Mineralien (Kalzium, Magnesium, Natrium, Kalium, Bikarbonate) und Spurenelemente (Fluor, Selen, Silizium) sind für die Bildung von Körpergewebe und die Funktionen des Organismus unerlässlich. Diese Eigenschaften können auch eine therapeutische Wirkung haben. Im Gegensatz zu natürlichem Mineralwasser ist Tafelwasser ein Trinkwasser, das mit natürlichem Mineralwasser oder natürlichen Mineralsalzen angereichert wurde. Quellwasser muss dagegen nicht unbedingt eine Mindestmenge von Mineralsalzen oder Spurenelementen enthalten. „Leitungswasser“, das durch städtische Leitungsnetze verteilt wird, kann unterschiedlichen Ursprungs sein. In der Schweiz stammt 80 % des Leitungswassers aus Grundwasser (davon je die Hälfte aus Quellen und Brunnen) und 20 % aus Oberflächenwasser (vor allem aus Seen).
AGENCE DE L'EAU SEINE-NORMANDIE, 2015. Les enjeux de l’eau dans le monde. Agence de l'eau Seine-Normandie [en ligne]. [Consulté le 8 décembre 2015]. Disponible à l’adresse : http://www.eau-seine-normandie.fr
Agence nationale de sécurité sanitaire de l’alimentation, de l’environnement et du travail (ANSES), 2015. Les minéraux et oligoéléments. ANSES [en ligne]. [Consulté le 8 décembre 2015]. Disponible à l’adresse : https://www.anses.fr
CENTRE NATIONAL DE RECHERCHE SCIENTIFIQUE (CNRS). Dossier scientifique : l’eau. [en ligne] [Consulté le 3 septembre 2015]. Disponible à l’adresse : http://www.cnrs.fr
COMMISSION SUISSE D’HYDROLOGIE, 2013. L’eau en Suisse. Un aperçu. Berne : Institut de Géographie de l’Université de Berne.
D'ERM, Pascale, 2003. Les eaux minérales. Paris : Broché.
DEPARTEMENT FEDERAL DE L'INTERIEUR (DFI) 2015. Ordonnance du DFI sur l'eau potable sur l'eau de source et l'eau minérale. DFI [en ligne]. [Consulté le 8 décembre 2015]. Disponible à l’adresse : https://www.admin.ch
ESPACE DES SCIENCES, D.d. Cycle de l’eau. Espace des sciences [en ligne] [Consulté le 3 septembre 2015]. Disponible à l’adresse : http://www.espace-sciences.org
ORGANISATION DES NATIONS UNIES POUR L’ALIMENTATION ET L’AGRICULTURE (ONUAA), 2015. L’eau, enjeu pour la sécurité alimentaire mondiale. ONUAA [en ligne]. [Consulté le 8 décembre 2015]. Disponible à l’adresse : http://www.fao.org
ORGANISATION DES NATIONS UNIES POUR L’ALIMENTATION ET L’AGRICULTURE (ONUAA), 2015. Usage de l’eau. ONUAA [en ligne]. [Consulté le 8 décembre 2015]. Disponible à l’adresse : http://www.fao.org
FERNANDEZ, Sara, VERDIER, Jean, 2004. Problématique de l’eau agricole en Méditerranée. Montpellier : Programme international pour le développement des capacités dans le domaine de la gestion de l’eau agricole (IPTRIS) [en ligne]. [Consulté le 8 décembre 2015]. Disponible à l’adresse : ftp://ftp.fao.org
MERCIER, Jacques, 2000. Le grand livre de l’eau. Tournai : La Renaissance du Livre.
SOCIETE SUISSE DE NUTRITION, S. d. Sels minéraux. Société suisse de nutrition [en ligne]. [Consulté le 8 décembre 2015]. Disponible à l’adresse : http://www.sge-ssn.ch