Nase
Die Nase ist der oberste Teil der Atemwege. Sie dient der Atmung und der Stimmbildung und ist Sitz des Geruchsorgans. An einer Gewebeschicht im oberen Nasengang können wir gasförmige Duftstoffe in unserer Atemluft wahrnehmen. Dieser Bereich ist an der normalen Atmung nur wenig beteiligt. Schnuppern wir, so verstärken wir den Luftstrom über dieser Gewebeschicht und können Gerüche besser erkennen. Die Riechschleimhaut enthält Millionen Geruchszellen, die als Geruchsrezeptoren dienen. Ihre Oberfläche wird zusätzlich durch Riechhärchen vergrössert. Gerüche können aus Hunderten chemischer Stoffe bestehen. Der Mensch ist in der Lage, zwischen 10 000 und 20 000 Gerüche zu unterscheiden.
Bei trockener Luft ist unsere olfaktorische Wahrnehmung schlechter, bei einer Erkältung verlieren wir unser Riechvermögen mitunter ganz. Appetitanregende Gerüche steigern die Speichelproduktion und regen das Verdauungssystem an. Unangenehme Gerüche können Abwehrreaktionen wie einen Niesreflex auslösen.
Elaine N. Marieb, Human Anatomy & Physiology, frei nach der 6. englischsprachigen Ausgabe