Durian
Die aus Malaysia stammende Durian wird heute überall in Südostasien angebaut. Die in Form und Grösse einem Fussball ähnliche Frucht hat eine dicke Schale mit grün-braunen Stacheln. Ihr weisses Fleisch mit dem besonderen Geruch und Geschmack, den Westeuropäer manchmal mit Käse vergleichen, ist in Asien beliebt. Die Durian hat einen hohen Gehalt an Vitamin B und Ballaststoffen, dazu viel Energie aus Zucker.
Eine malaysische Herkunft
Als beliebte Frucht wird die Durian heute überall in Südostasien angebaut, vor allem in ihrer Heimat Malaysia, aber auch in Indonesien und Thailand. Weitere Anbauländer sind Sri Lanka, Südindien und Australien. Die empfindliche Frucht wird unmittelbar nach der Ernte verzehrt. Allein die Sorte Durio zibethinus verträgt den Transport und ist daher auch auf dem internationalen Markt erhältlich.
Je älter der Baum ist, desto mehr trägt er
Der Durianbaum wächst in tropischen Regionen bei einer Mindesttemperatur von 22 Grad. Er bevorzugt drainierte, sandige Böden, kann aber Trockenperioden von über drei Monaten nicht überstehen. Der 25 bis 30 Meter hohe Baum hat dichtes, dunkelgrünes Laub und cremefarbene Blüten.
Er blüht zweimal jährlich jeweils drei Wochen lang. In dieser Zeit strömen die Blüten einen strengen Geruch aus, der Fledermäuse, Vögel und Bienen anzieht und so die Bestäubung einleitet. Die Früchte wachsen am Ende eines kurzen Stiels. Drei bis vier Monate nach der Bestäubung können Durians geerntet werden. Sie sind reif, wenn sich ihre Schale zu öffnen beginnt, und sie dann zu Boden fallen.
Die Bäume können 100 Jahre alt werden und tragen meistens nach vier oder sechs Jahren Früchte, manche Sorten aber auch erst nach 21 Jahren. Je älter die Bäume sind, desto mehr Früchte entwickeln sie. Gezielte Samenauswahl ermöglichte den grossflächigen Anbau von Sorten, die das Pfropfen von Knospen oder Zweigen vertragen, um höhere Erträge zu erbringen.
Eine Frucht, die unmittelbar nach der Ernte verzehrt werden sollte
Die zur Familie der Bombacaceae gehörende Durian existiert in 30 verschiedenen Sorten, von denen neun essbar sind. Die in Form und Grösse einem Fussball ähnliche Frucht hat eine Schale mit grün-braunen Stacheln und, je nach Gattung, rot und gelb gefärbten Bereichen. Im Allgemeinen wiegt sie 3 kg, manchmal aber auch bis zu 10 kg. Sie umfasst vier bis sechs Kammern mit je einem oder mehreren von weissem, dickem, süssem Fleisch umgebenen Kernen. Einmal geöffnet, muss sie bald verzehrt werden, da sich ihr Fleisch schnell zersetzt. Wegen ihrem aussergewöhnlichen Geruch und Geschmack wird sie entweder geliebt oder gehasst. Sie riecht so stark, dass es in manchen südostasiatischen Ländern verboten ist, sie in der Öffentlichkeit zu öffnen oder sogar zu transportieren. Westeuropäer vergleichen ihren Geruch manchmal mit Käse.
In Asien wird die Durian frisch oder auch zubereitet gegessen. Sie wird auch zur Herstellung zahlreicher Produkte wie Marmelade, Bonbons, Nougat, Mousse, Cremes, Pudding, Crêpes, Eis-Shakes oder Eis verwendet. In Gebäck bleibt ihr Geschmack erhalten, aber der Geruch lässt nach. In unreifem Zustand kann sie auch als Gemüse zubereitet werden. Ihre Kerne werden gebraten oder geröstet verzehrt; sie können aber auch zu Mehl vermahlen werden, das - vor allem auf Java - zu Gebäck verarbeitet wird. 'Durian pulut' ist zum Beispiel ein malaysisches Gericht aus Klebreis, der in Kokosmilch gekocht und mit reifer Durian serviert wird. Die Tempoya-Sauce auf Sumatra enthält fermentierte Durian, Kokosmilch, Sambal oelek und Chilipaste. Zum Fermentieren wird das Fruchtfleisch der Durian gesalzen und eine Woche lang in ein hermetisch geschlossenes Gefäss gelegt.
Bedeutung für die Ernährung
Die Durian enthält doppelt so viel Energie aus Zucker wie die meisten frischen exotischen Früchte, aber nur halb so viel wie Trockenfrüchte. Ausserdem enthält sie verdauungsfördernde Ballaststoffe und Vitamin B, das die Aufspaltung und Umwandlung von Nährstoffen unterstützt.
Durian hat viele Vorzüge
In China gilt die Durian als „heisses Nahrungsmittel“. Nach dem Verzehr trinken manche Menschen Wasser mit Salz, um die „Hitzeentwicklung auszugleichen“. Andere vermeiden den Genuss von Alkohol zusammen mit der Durian, da sie eine intensive Darmgärung mit allen Folgen befürchten. Allerdings spielt Alkohol beim Gärvorgang im Darm keine Rolle, da er von der Leber ausgeschieden wird. In Asien wird die Durian allgemein als Aphrodisiakum angesehen. Eine malaysische Redensart sagt: Wenn die Durians fallen, fliegen die Sarongs davon.
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