WAS IST ERBRECHEN?
Wenn wir erbrechen, entleeren wir den Magen, indem wir einen Teil seines Inhalts durch den Mund ausscheiden. Dies ist ein Abwehrmechanismus, falls wir zuvor giftige Substanzen verschluckt haben. Erbrechen kann manuell herbeigeführt werden, ist aber für gewöhnlich ein Reflex. Dieser Reflex verursacht zunächst Übelkeit oder Unwohlsein, woraufhin der Mageninhalt durch eine antiperistaltische Bewegung ausgeschieden wird.
Wie bereits erwähnt, sind Peristaltikwellen rhythmische Kontraktionen, die dabei helfen, die Nahrung durch den Verdauungstrakt zu befördern. Aber wenn wir erbrechen, bewegt sich der Mageninhalt in die entgegengesetzte Richtung, weshalb wir dies als „antiperistaltische Bewegung“ bezeichnen.
Beim Schlucken bewegt sich die Epiglottis nach unten, um die Glottis, den Eingang zum Kehlkopf, zu blockieren. Dieser ist eine kleine, blattförmige Klappe auf der Glottis, was auch den Namen Epiglottis erklärt, da „epi“ auf Griechisch „oben“ bedeutet.
Beim Erbrechen schliesst ein Reflex die Glottis, um zu verhindern, dass das Erbrochene in die Luftröhre und von da aus in die Lunge gelangt.
Erbrochenes enthält für gewöhnlich Essensreste, Galle und ganz selten auch Blut. Erbrechen ist nicht das Gleiche wie eine Würgbewegung. Letztere ist eine passive Aktion, bei der sich der Mageninhalt wieder zurück in Richtung Hals oder Mundhöhle bewegt.
WAS SIND DIE URSACHEN?
Wie Magenschmerzen kann auch Erbrechen durch verschiedene Dinge verursacht werden. Zum Beispiel durch eine Lebensmittelvergiftung. Oder durch eine Erkrankung im Verdauungstrakt wie z.B. ein Magengeschwür oder Gastroenteritis , eine Entzündung des Verdauungstrakts. Manchmal hat Erbrechen auch mit den Balancefunktionen im Ohr zu tun, wie zum Beispiel Reisekrankheit oder Schwindel. Auch die Nebenwirkungen mancher Medikamente können zum Erbrechen führen.