Unglaubliche Fähigkeiten
Unsere Nase verfügt über 30 Millionen Geruchszellen, die eine Vielzahl von Gerüchen und Aromen unterscheiden. Jeder Mensch nimmt je nach angeborener Fähigkeit und Lernprozess eine unterschiedliche Zahl an Gerüchen wahr.
Fast alle Gerüche sind komplexe Mischungen aus hunderten verschiedener Moleküle. Kaffeearoma etwa besteht aus ca. 800 Geruchsstoffen.
Unser Gehirn erkennt nicht alle Moleküle, die in unsere Nase gelangen – aber es genügen oft schon wenige Stoffe, um einen bestimmten Geruch zu identifizieren. Essigsäurepentylester z.B. riecht nach Banane und Ethylvanillin nach Vanille.
Verglichen mit Primaten und höheren Säugetieren sind zwei Drittel unserer Gene für Geruchsrezeptoren desaktiviert. Es bleiben nur noch 350 Gene, um die funktionellen Rezeptorproteine herzustellen, mit denen wir riechen. Doch auch die sind bei weitem ausreichend.
Ist der Geruchssinn wichtig?
Der Geruchssinn ist von entscheidender Bedeutung, um eine Mahlzeit oder ein Lebensmittel voll zu geniessen! Wenn man beim Essen die Augen schliesst und sich die Nase zuhält, wird es ziemlich schwierig, eine Kartoffel von einer Karotte zu unterscheiden.
Vielleicht hast Du schon bemerkt, dass alle Lebensmittel ein wenig gleich schmecken, wenn Du erkältet bist und Deine Nase verstopft ist?
Warum wecken Gerüche Gefühle und Erinnerungen?
Gerüche können längst vergessene Ereignisse in Erinnerung rufen, etwa die Erinnerung an eine Speise. Dieses Phänomen erklärt sich durch die Tatsache, dass das olfaktorische Gehirn mit den Gehirnteilen verknüpft ist, die die Gefühle und Erinnerungen bearbeiten.
Deshalb sind Gerüche mit unseren Erfahrungen und Gefühlen verbunden. Wir haben alle unsere Vorlieben, die sich aber über die Zeit und mit neuen Erfahrungen ändern können.