Mais
Der Seefahrer Christoph Kolumbus aus Genua importierte den Mais nach Europa, wo er heute grosse Anbauflächen einnimmt und eine wichtige Rolle als Tierfutter spielt. Fleisch von so gefütterten Tieren hat eine hervorragende Qualität. Zum menschlichen Verzehr wird Mais auf viele verschiedene Arten zubereitet.
Herkunft und Verbreitung von Mais
Teosinte, Wildgräser aus der Familie der Zea, wurden als Futterpflanzen vor 6000 bis 9000 Jahren in Mexiko geerntet. Durch Kreuzung mit anderen Sorten entwickelten die Ureinwohner die Pflanze, sodass sie mehr Körnerreihen, dickere Körner und leichter verdauliche Stärke (eine Form von Zucker) bildet. Das waren die ersten Schritte hin zum Mais, den wir heute kennen. 1493 brachte Christoph Kolumbus, der Seefahrer aus Genua in spanischen Diensten, die Pflanze von seiner ersten Karibikreise nach Europa. Hier wird er seit 1494 angebaut, hatte aber zunächst nur mässigen Erfolg. Denn erst nach spezieller Züchtung und Hybridisierung erhöhten sich die Erträge: Während Mais heute in den anbauenden Entwicklungsländern die Hauptnahrung darstellt, dient er in den Industriestaaten vorwiegend als Tierfutter.
Anbau und Ernte von Mais
Mais wurde ursprünglich in Ländern mit subtropischem oder tropischem Klima angebaut, liess sich aber durch die Entwicklung von Hybridsorten bald beinahe weltweit kultivieren. Anbauzeit ist meist im Sommer, auch wenn in bestimmten Ländern mit tropischem Klima wie zum Beispiel Senegal eine zweite Ernte zur Trockenzeit möglich ist.
In Europa wird Mais von April bis Mai ausgesät, sodass er im Juli und August keimt und blüht. Die Maiskörner bilden sich nach der Bestäubung und werden dicker, während sie sich mit Zucker (Stärke), Proteinen und Lipiden füllen, bevor sie im Oktober reif sind. Der Mais ist erntereif, wenn die Körner gelb werden und an ihrem Fuss ein schwarzer Punkt sichtbar ist. Optimale Haltbarkeit erreicht Mais bei trockener Lagerung (9 bis 15% rel. Luftfeuchtigkeit).
Es ist ungünstig, Mais in aufeinanderfolgenden Jahren auf derselben Fläche anzubauen, da er hohen Stickstoffbedarf hat und den Boden auszehrt. Im Idealfall folgt sein Anbau dem von Hülsenfrüchten, Kartoffeln oder Dinkel, die nur wenig Stickstoff aufnehmen. Maisanbaufelder müssen ausserdem grosszügig bewässert werden.
Sorten und Folgeprodukte
Global gibt es über 200 verschiedene Maissorten. Die Pflanzen werden 40 bis 600 cm hoch, die Kolben mit den verschiedenfarbigen (gelben, blauen oder schwarzen) Körnern 5 bis 45 cm lang. Durch seine schweren Körner, die sich auf natürliche Art nur schlecht aussamen, benötigt Mais als einziges Getreide für sein Überleben den Menschen. Und noch etwas ist interessant: Ein Hektar Mais produziert viermal mehr Sauerstoff als ein Hektar Wald.
Der Zeitpunkt der Maisernte hängt von dessen Verwendung ab. Körnermais wird bei einem Feuchtigkeitsgehalt zwischen 25 und 35% geerntet. Daraus werden zum Beispiel Polenta und Maischips hergestellt. Bei Süssmais liegt der Feuchtigkeitsgehalt zwischen 70 und 72%. Er wird in Konserven, tiefgefroren oder als frischer Kolben verkauft. Futtermais (oder Silomais) wird geerntet, wenn die Trockenmasse der ganzen Pflanze 32 bis 35% beträgt. Bei diesem Ernteverfahren wird die ganze Pflanze zerkleinert, eingelagert und dann als Tierfutter verkauft.
Mais wird nicht nur als Nahrung, sondern auch in der Verpackungsindustrie (biologisch abbaubare Kunststoffe) sowie für Medikamente und Kosmetik (Herstellung von Antibiotika, Vitaminen und Impfstoffen) eingesetzt. Das Äthanol aus seiner Gärung und Destillation ist die Basis von Alkoholen wie Gin und wird ausserdem zur Herstellung von Biokraftstoffen gebraucht - eine Alternative zu Benzin aus Erdöl.
Nutrition
Zählt Süssmais zu den stärkehaltigen Nahrungsmitteln oder zu den Gemüsen? Da Süssmais genauso viele Kohlenhydrate (16%) wie Kartoffeln, aber mehr Proteine (3,3%) und Fette (1,2%) als frisches Gemüse enthält, gehört er zu beiden Kategorien.
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