Weibliches Schaf
Das weibliche Schaf, Mutterschaf oder Aue, ist ein wiederkäuendes Säugetier, das wegen seiner Milch, seines Fleisches und seiner Wolle gehalten wird. Zwar ist die Milch in manchen Regionen wichtige Nährquelle, meist wird sie aber zu Milchprodukten weiterverarbeitet.
Das Schaf – wichtige Nahrungsquelle in bestimmten Regionen
Aue heisst das weibliche Hausschaf (Ovis aries), ein grasfressendes wiederkäuendes Säugetier. Schafe waren mit die ersten domestizierten Nutztiere.
Schafe und Ziegen sind in zahlreichen Entwicklungsländern wichtige Milchlieferanten. Der Nährwert von Schafsmilch ist höher als von Kuh- und Ziegenmilch; sie lässt sich günstig produzieren. Schafe reproduzieren sich bei fünf Monaten Tragezeit schnell.
Die Schafzucht
Das Schaf wird 1 - 1,5 Meter lang und bis zu 100 kg schwer. Als Wiederkäuer hat es mit vier Mägen ein ähnlich komplexes Verdauungssystem wie Kühe. Eine Schafherde wird in der Regel von nur einem Bock befruchtet, der sich in Kämpfen durchsetzt oder zur Zucht bestimmt wird. Mutterschafe sind 150 Tage trächtig und gebären ein bis zwei Lämmer.
Derzeit werden Schafe vor allem wegen Milch und Fleisch gehalten, wobei die Milch zur Milchproduktion oder zur Aufzucht von Lämmern dient. Im Süden der EU finden sich vor allem Milchschafe, während sie in Ozeanien, Südamerika und einigen Gegenden Europas zur Lammfleischproduktion gezüchtet werden.
Schafsmilch erbringt mit jährlich zehn Millionen Tonnen nur ein Prozent der weltweiten Milcherzeugung. Die wichtigsten Schafsmilcherzeuger sind Griechenland, Türkei und China mit der grössten Anzahl Schafe weltweit. Die Fleischproduktion beruht auf der Mast männlicher Lämmer mit 8 bis 15 kg Karkasse (Gerippe). Neuseeland ist grösster Lammfleischexporteur, gefolgt von Australien und Südamerika.
Nutzung der Schafressourcen
Wenige Rassen wie etwa die baskische Latxa, die Manchega oder die korsischen Schafe geben grosse Milchmengen und werden besonders zur Käseproduktion z.B. von Feta und Kassiri in Griechenland oder von Roquefort in Frankreich gezüchtet. Im Allgemeinen findet man Schafsmilchjoghurt selten in den Frischwarenabteilungen der Supermärkte. Dies erklärt sich durch die – im Vergleich zu Kühen - geringe Milchmenge von Schafen, was Schafsmilch vergleichsweise teuer macht.
Die meisten Schafrassen werden jedoch zur Woll- oder Fleischproduktion gezüchtet. Zwar stellt Wolle für die Schafzucht in Europa und Amerika kein wichtiges Argument mehr dar, sie bleibt jedoch in Ozeanien bedeutend. Schafzüchter verkaufen in einigen Entwicklungsländern Tiere und Häute direkt auf dem Markt, daneben kann der Mist als Dünger genutzt werden.
Verglichen mit Ziegen- und Kuhmilch enthält Schafsmilch mehr Eiweiss (5.5% gegenüber 3.3%) und Fette (7% gegenüber 4%). Sie ist ebenfalls ein wichtiger Lieferant für Vitamin A und E sowie Kalzium.
Das erste geklonte Säugetier
Das Schaf Dolly war das erste Säugetier, das im Jahr 1996 aus Stammzellen eines erwachsenen Tieres (eines mehr als sechs Jahre alten Schafs) geklont wurde. Dolly brachte selbst mehrere Lämmer zur Welt und bewies so, dass ein geklontes Tier sich ohne grössere Probleme reproduzieren kann.
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