Minze
Minze wächst überall auf der Erde und verbreitet sich wie Unkraut. Die Heilwirkung ihrer Blätter, das enthaltene Menthol und das Aroma, das sie Gerichten verleiht, machen sie zu einer Gewürzpflanze erster Wahl.
Herkunft und Verbreitung der Minze
Die Minze ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler, die kleine bläulich-weisse, malvenfarbene, rosa oder lila Blüten hat und in feuchten Gebieten wächst. Sie vermehrt sich durch Bestäubung (Fortpflanzung der Pflanzen, vor allem mithilfe von Insekten) oder auch Rhizome – horizontale Wurzeln, die Nahrungsreserven enthalten. Diese Rhizome wachsen unterirdisch und treiben in regelmässigen Abständen Stiele aus. Das Wort „Minze“ stammt aus der griechischen Mythologie; eine Nymphe namens Minthe wurde in ein duftendes Kraut verwandelt.
Sorten und Minzeprodukte
Es gibt 18 Minzesorten, aber nur drei von ihnen dominieren mit ihren Hybriden den Markt: Wasserminze (Mentha aquatica), Japanische Minze (Mentha canadensis) und Speer-Minze oder Grüne Minze (Mentha spicata).
Pfefferminze (Mentha piperita) ist ein Hybrid aus einer Kreuzung zwischen Mentha aquatica und Mentha spicata. Sie ist die am häufigsten verwendete Minze der Phytotherapie, einer Heilkunde auf der Basis von Pflanzenextrakten. Ihre Blätter werden wegen der verdauungsfördernden Wirkung zu Kräutertee bereitet und in der Küche zum Beispiel Taboulés, Salaten oder Füllungen zugefügt. Der frische Geschmack beim Verzehr entsteht durch das enthaltene Menthol. Ihre Blätter werden ausserdem zur Herstellung ätherischer Öle mit antiseptischer (desinfizierender) Wirkung verwendet.
Die Grüne Minze oder Speer-Minze (Mentha spicata oder viridis) mit einem purpurfarbenen Stiel und rosa oder lila Blüten wird 30 bis 60 cm, einzelne bis zu 120 cm hoch. Die aus dem Nahen Osten und Südeuropa stammende Grüne Minze wächst heute in feuchten und sonnigen Gebieten auf der ganzen Erde. Mit ihren Blättern werden Beschwerden der Verdauung, Erkältungen oder Erkrankungen der Haut und Mundhöhle behandelt. In der Lebensmittelindustrie dient sie zur Herstellung von Zahnpasta, Minzschokolade, Lotionen, Likören und als Gewürzkraut.
Die Wasserminze (Mentha aquatica oder hirsuta) mit grünem oder rötlichem Stiel und rosa oder weissen Blüten wächst in Europa, Vorderasien, Nordafrika, Südafrika und Amerika. Wegen ihrer antioxidativen und antibakteriellen Wirkung wird sie oft in Form von ätherischem Öl verwendet.
Die Japanische Minze (Mentha canadensis), die aus Nordamerika und Ostasien stammt, ist die wichtigste kommerzielle Ressource für die Produktion von natürlichem Menthol.
Ernährung
Neben ihrem Aroma liefert frische Minze auch Vitamine wie Vitamin E und Beta-Carotin.
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