Kuh
Kuh bezeichnet das weibliche Rind, ist zugleich aber gängiger Name der ganzen Art geworden. Vor 8000 Jahren als erstes Grosstier wegen Fleisch, Milch und Haut domestiziert, wurde sie auch als heilig verehrt. Sie ernährt sich von Gras und muss gekalb haben, um Milch zu geben.
CANOPÉ (Réseau de création et d’accompagnement pédagogiques), académie de Dijon. Dossier pédagogique réalisé par l'équipe du Jardin des Sciences, avril 2012, Exposition La vache !, 2012: http://www.cndp.fr/crdp-dijon/-La-vache-Exposition-du-Jardin-des-.html, Consulté le 18.05.2016.
SUISSMILK, La formation de la matière grasse lactique: https://www.swissmilk.ch/fileadmin/filemount/informations-speclialisees-la-formation-de-la-matiere-grasse-lactique-nutrition-fr.pdf, Consulté le 24.08.2016.
SUISSMILK, Le lait : http://www.swissmilk.ch/fr/le-lait-suisse/lait-compagnie/lait.html, Consulté le 18.05.2016.
SUISSMILK, Qu’est-ce que le lait : http://www.lemenu.ch/fr/bien-etre/lait-compagnie/lait/-dl-/fileadmin/filemount/lemenu-factsheet-produits-laitiers-lait-fr.pdf, Consulté le 18.05.2016.
FOURNIER, Alain, 2006. La vache. Edition Artémis.
MAASAI ASSOCIATION, Preserving and Celebrating Maasai Cultural Heritage: http://www.maasai-association.org/maasai.html, Consulté le 18.05.2016.
Die Kuh – global und im Wandel der Zeit
Vor 8000 Jahren domestizierte der Mensch den heute ausgestorbenen Auerochsen, ein in Asien, Afrika und Europa lebendes Rind. Im 16. Jh. führten Siedler es auch in der Neuen Welt ein.
Im Mittelalter nutzte man vor allem die Muskelkraft des Rindes als Zugtier, wie in Regionen Asiens und Afrikas noch heute. Die Industrienationen halten es wegen Fleisch und Milch.
Die Kuh wurde wegen ihres hohen Nutzens seit der Antike auch verehrt. Als Göttin Hathor, die Menschen und Tiere mit ihrer Milch nährt, gehört sie zur ägyptischen Mythologie. Der keltische Kult assoziierte die Kuh mit der Quellgöttin Damona. Die Inder beziehen sie auf den Anfang allen Lebens: sie entsteigt aus einem Milchmeer, um die Menschen zu ernähren.
Zuchtkühe
Kühe sind pflanzenfressende Säugetiere mit Klauen und Hörnern. Sie leben als Herdentier in Gruppen mit ausgeprägter sozialer Hierarchie unter einer Leitkuh. Sie kommunizieren über Posen, Laute, Berührungen oder Gesten mit Artgenossen, aber auch mit Menschen. Ihr Aussehen bestimmen Farbe und Musterung des Fells. Die Farbe wird durch das Pigment Melanin bestimmt.
In der Schweiz betreiben kleine Höfe mit 15 bis 40 Tieren Rinderzucht, industriell organisierte Zucht ist eher selten. Die Betriebe füttern die Kühe mit Gras (zwischen 70 und 100 kg pro Tag), Heu, Salz, Wasser (bis zu 180 l pro Tag) sowie zusätzlich mit Futterkonzentraten (2 kg pro Tag). Unter diesen Bedingungen produziert die Milchkuh durchschnittlich 28 l Milch täglich.
Die Kuh ist ein Wiederkäuer mit vier Mägen, da die Zellulose der Grasnahrung komplexe Verdauung benötigt. Die Nahrung wird nach dem ersten Kauen und Schlucken zurück ins Maul befördert und erneut gekaut (Wiederkäuen), bevor sie definitiv in den Verdauungsapparat wandert. Kühe sind 8 bis 12 Stunden täglich mit Wiederkäuen beschäftigt.
Produkte von der Kuh
Alles an der Kuh kann genutzt werden. Milch, Leder und Fleisch sind die wichtigsten Produkte, aber selbst Kuhfladen dienen noch als Dünger oder Baumaterial. Kühe geben zwar Milch für ihre Kälber, doch produzieren sie auch 85% der vom Menschen weltweit konsumierten Milch – die beeindruckende Menge von 800 Millionen Liter jährlich.
Neben Trinkmilch wird sie zu Joghurt, Sahne, Butter, Käse und vielem mehr verarbeitet.
In Kenia und Tansania trinkt der Stamm der Massai bei religiösen Zeremonien Rinderblut, dem bei Krankheit und Trunkenheit Schutzkräfte für den Organismus und Entgiftungspotential zugesprochen wird.
Ernährung
Vollmilch ist eine wichtige Kalziumquelle, die auch Kohlenhydrate in Form von Laktose sowie Fette und Eiweisse enthält. Die gesättigten Fettsäuren der Vollmilchfette (mehr als 3,5% Fett) sollten nur in geringen Mengen verzehrt werden; halb oder ganz entrahmte Milch ist deshalb für grosse Milchliebhaber gut geeignet.