Mandel
Der Mandelbaum blüht bereits früh im Jahr und markiert den Frühlingsbeginn. Seine Mandelfrucht ist reich an Fetten und Mineralien. Sie wird vielfältig zubereitet, aber auch in Kosmetika und Medikamenten eingesetzt.
Geschichte des Mandelbaums
Der Mandelbaum, seit über 6000 Jahren im Iran und anderen westasiatischen Ländern kultiviert, im 5. Jh. v. u. Z. in Griechenland heimisch, verbreitete sich ab dem 3. Jh. n. u. Z. in Europa. Seine Früchte galten als Luxus und eigneten sich als Geschenke.
Kultur des Mandelbaums
Der Mandelbaum reagiert empfindlich auf Frühjahrsfrost, so dass er gut in mediterranem Klima gedeiht. Der Steinfruchtbaum wird bis zu zehn Meter hoch und über hundert Jahre alt. Mandel heisst sowohl die Frucht als auch der Keimling. Da sie vor allem durch Bienen befruchtet wird, stehen in ihrer Nähe oft Bienenstöcke. Eine Mandelbaum-Plantage von einem Hektar liefert je nach Klimabedingung – auch dem für die Früchte problematischen Wind – 800 bis 1200 kg Mandeln. Die Ernte differiert je nach Verwendungszweck: frische Mandeln erntet man am Frühjahrsende, getrocknete am Sommerende. Kalifornien ist derzeit der grösste Mandel-Produzent und -Exporteur, doch auch die Mittelmeerländer tragen zur positiven Marktentwicklung bei.
Sorten und Verarbeitung
Die Mandel Prunus amygdalus ist ein Steinfruchtbaum aus der Familie der Rosengewächse; es gibt zahlreiche Sorten mit unterschiedlichen Früchten. Seine weissrosa Blüten öffnen sich am Winterende auf den noch blattlosen Zweigen. Anschliessend entwickeln sich die Blätter und die samtenen, bläulich graugrünen Mandelfrüchte. Sie trocknen nach der Reife aus und öffnen sich in zwei Hälften; dabei kommt ein Stein zum Vorschein, dessen Keimling (manchmal sind es zwei) ebenfalls Mandel heisst.
Die beiden wichtigsten Mandelsorten sind Prunus amygdalus var. dulcis (Süssmandel) und var. amara (Bittermandel). Die Süssmandel wird vor allem in der Süsswarenherstellung verwendet - für Nougat, Marzipan und andere Süssigkeiten. Gern wird sie auch frisch verzehrt, denn sie ist saftig und knackig, während sie getrocknet eher süss und leicht bitter schmeckt. Bittermandeln wird das Öl abgepresst und zu Medikamenten, Likören, Gebäcksorten und Süssigkeiten verwendet. Vermöge nährender Eigenschaften ist es auch in Hautkosmetik enthalten. Bittermandeln sollten unverarbeitet jedoch nur in kleinen Mengen verzehrt werden, da sie als zentralen Bestandteil die hochgiftige Blausäure enthalten.
Die fetthaltige frische Süssmandel liefert 580 kcal pro 100 g sowie etwa 20 g Proteine und 15 g Ballaststoffe. Reich an Mineralien wie Kalium, Kalzium und Magnesium, enthält sie vorteilhaft nur wenige gesättigte Fettsäuren.
Mandeln im menschlichen Körper?
Die Mandeln (Tonsillen), Organe gleichen Namens im menschlichen Rachen, wurden wegen formaler Ähnlichkeit nach der Mandel benannt.
Sources, ouvrage (s) de référence
Article
HOSTALNOU, Eric, 2008. Amande [en ligne]. Production Développée en Languedoc-Roussillon. [Consulté le 1er avril 2016]. Disponible à l’adresse: http://www.gard.chambagri.fr/fileadmin/Pub/CA30/Internet_CA30/Documents_Internet_CA30/Diversification_Fiches/Fiche_Ammande.pdf
MAKOTO, Iris, 2016. Amandier [en ligne]. [Consulté le 1er avril 2016]. Disponible à l’adresse: http://www.gerbeaud.com/jardin/fiches/amandier.php
Livre
TONELLI Nicole,GALLOUIN François, 2013. Des fruits et des graines comestibles du monde entier. Editions Lavoisier