Die Sonnenblume
Die Sonnenblume zeichnet sich durch ihre gelbe Blüte und ihren bis zu fünf Meter langen Stängel aus. Ursprünglich wurde sie von nordamerikanischen Indianern angebaut, die ihre essbaren Kerne, ihr Öl und ihre Farbstoffe schätzten. Im 16. Jh. kam sie nach Europa, wo sie zunächst als Zierpflanze und ab dem 19. Jh. als Ölpflanze kultiviert wurde. Heute ist die Sonnenblume in verschiedenen Regionen der Welt zu Hause, da sie subtropisches und gemässigtes Klima verträgt.
Der amerikanische Ursprung der Sonnenblume
Die aus Nordamerika stammende Sonnenblume wurde von den Indianern für ihre essbaren Kerne, ihr Öl und ihre Farbstoffe angebaut. Im 16. Jh. kam sie nach Europa, wo sie zunächst als Zierpflanze galt. Ab dem 18. Jh. wurde die Sonnenblume in Russland zur Ölproduktion angebaut, da die orthodoxe Kirche ihr Öl zur Fastenzeit als einziges Fett erlaubte. Im 19. Jh. erweiterte sich ihr Anbau als Ölpflanze in ganz Europa. Bis heute wird die Sonnenblume wegen ihrer Kerne angebaut, die zu den wichtigsten Speiseölquellen weltweit gehören und damit einen wesentlichen Beitrag zur menschlichen wie tierischen Ernährung leisten.
Eine widerstandsfähige und leicht zu kultivierende Pflanze
Da die Sonnenblume Trockenheit, Feuchtigkeit und Frost aushält, kann sie in subtropischen und gemässigten Regionen angebaut werden. Sie passt sich vielen Bodensorten an – von sandig bis lehmig. Salz verträgt sie allerdings nicht.
Die einjährige Pflanze vermehrt sich durch Bestäubung auf natürliche Art. Da sie zum Reifen einen langen Sommer braucht, wird sie bereits im Mai ausgesät. Der Samen muss bis zu 10 cm tief oder in einen ausreichend feuchten Boden gelegt werden, um zu keimen. Da die Sonnenblume Konkurrenz nur schlecht verträgt, wird Unkraut zu Beginn des Wachstums bekämpft. Sie ist reif, wenn die Unterseite des Blütenstandes gelb und die Deckblätter (kleine Blätter des Blütenstandes) braun werden. Erntezeit ist im Oktober, wenn der Wassergehalt der Kerne zurückgeht, so dass der Ölertrag steigt.
Ein Blütenstand mit tausenden Blüten
Wie Löwenzahn und Distel gehört die Sonnenblume zur Familie der Korbblütler oder Asterngewächse, deren Blütenstand Korb genannt wird und aus einer Vielzahl einzelner Blüten besteht. Der Korb der Sonnenblume umfasst bis zu 20 000 nebeneinander angeordnete Blüten, die eine flache, von gelben Blütenblättern umrahmte Scheibe bilden. Die Farbe der Blüten kann zitronengelb bis orange-rot sein, und die von ihnen gebildete Scheibe erreicht einen Durchmesser von bis zu 50 cm.
Nach der Befruchtung der Blüten bilden sich die ovalen, grün-grauen oder schwarzen Kerne. Sie sind umgeben von einer grauen bis schwarzen, manchmal auch schwarz-weiss gestreiften schützenden Hülle. Unbefruchtet bleibt diese Hülle leer.
Der Stängel der Pflanze wird ein bis zwei, manchmal auch bis zu fünf Meter hoch. Ihre dreieckigen und gezähnten Blätter sind nur über einen kurzen Stiel mit dem Stamm verbunden.
Gattungsname und wissenschaftlicher Name
Die französischen und spanischen Gattungsnamen tournesol und girasol entstammen einer Legende, nach der die Blume tagsüber dem Sonnenlauf folgt. Ihre wissenschaftliche Bezeichnung Helianthus – von griechisch 'helios' für Sonne und 'anthos' für Blume – verweist auf die sonnenähnliche Blütenform. Die englischen und deutschen Begriffe sunflower und Sonnenblume übersetzen den wissenschaftlichen Namen wörtlich.
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