Die Rolle der Verdauung

Wenn wir essen, wird die Nahrung in unserem Körper in kleine Moleküle aufgespalten, die die Zellen unserer Organe nutzen können. Was übrig bleibt, weil es nicht verdaulich ist oder nicht vom Körper absorbiert wird, wird wieder ausgeschieden. Den Vorgang als Ganzes bezeichnet man als Verdauung. Die Verdauung umfasst mechanische Vorgänge (zerkleinern, mischen) und chemische (durch die Verdauungssäfte), die im Verdauungstrakt stattfinden und an denen die entsprechenden Organe beteiligt sind. Die Verdauung dient aber auch der Abwehr und dem Schutz des Organismus. Das unwirtliche Milieu des Magens und die Darmwände schützen unseren Körper vor Mikroorganismen wie Bakterien und Viren. Zudem dient der Verdauungstrakt gewissermassen als Reservoir, aus dem die Zellen unseres Körpers permanent gespeist werden, auch wenn wir nur punktuell, zu den Mahlzeiten, essen.

 

 

Für den Menschen bedeutet die Nahrungsaufnahme weit mehr als nur das Aufspalten von Nahrungsmitteln und die Versorgung des Organismus  mit essentiellen Nährstoffen, geht sie doch mit einer breiten Palette an Reizen einher, die alle fünf Sinnesorgane ansprechen. Meist sind Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, in irgendeiner Form verändert, sei es industriell oder im Rahmen der Zubereitung , was ihre Verdauung erleichtern kann oder eben auch nicht. Das Kochen von Nudeln z.B. schliesst die darin enthaltene Stärke für die Verdauungsenzyme auf und erleichtert ihre Verdauung. 

Schlucken, verdauen, aufnehmen, loswerden: Alle diese Begriffe verwenden wir sowohl für Nahrungsmittel wie für Emotionen. Redewendungen und Sprichwörter greifen auf Begriffe der Verdauung zurück, um auszudrücken, wie wir das Leben auskosten.